Herzlich willkommen auf der Website der Indogermanischen Gesellschaft!

Die Indogermanische Gesellschaft ist eine inter­na­tio­na­le wis­sen­schaft­liche Or­ga­ni­sa­tion zur För­de­rung des Stu­diums der in­do­ger­ma­ni­schen Spra­chen und Kulturen und der in­do­ger­ma­ni­schen bzw. histo­risch-ver­glei­chen­den Sprach­- und Kulturwis­sen­schaft.

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Die nächste Tagung der Indogermanischen Gesellschaft ist die XVII. Fachtagung in Basel (9.-12. 9. 2024), s. Tagungen der IG.

Die nächste Arbeitstagung ist für 2025 in Prag geplant, s. Tagungen der IG.

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Zweckbestimmung

Die

INDOGERMANISCHE GESELLSCHAFT / SOCIETY FOR INDO-EUROPEAN STUDIES / SOCIÉTÉ DES ÉTUDES INDO-EUROPÉENNES

ist eine Vereinigung zur Förderung der Indogermanistik und des Studiums der indogermanischen Sprachwissenschaft. Sie fördert die Indogermanistik mit der Durchführung von Tagungen, Herausgabe der Zeitschrift Kratylos, Vernetzung, durch allgemeine Information über die Indogermanistik, Information über Projekte.
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Geltungsbereich

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Indogermanische Gesellschaft

vertreten durch

Prof. Dr. Daniel KÖLLIGAN
Universität Würzburg, Lehrstuhl für Vergleichende Sprachwissenschaft, Oswald-Külpe-Weg 84, D - 97074 Würzburg

auf.

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06/08/2021

Projekte

aktuelle Projekte

Connecting the Dots: Reconfiguring the Indo-European Family Tree

Connecting the Dots (2019–2023) is a research project focusing on the Indo-European family tree. It is financed by the Independent Research Fund Denmark and the Department of Nordic Studies and Linguistics, University of Copenhagen, and led by Thomas Olander.
By (1) examining the branching order of the Indo-European language family, (2) refining the methodological approach to linguistic subgrouping and (3) assessing the points of convergence or divergence of the revised Indo-European family tree with evidence from archaeology and genetics, the project aims to give us a better understanding of the early diversification of the Indo-European languages and how it squares with the non-linguistic evidence for the early dispersals of the speakers of Indo-European languages.
 

Pre-Classical Anatolian Languages in Contact (PALaC)

The aim of PALaC (2018-2023, Verona) is to identify and study all the traces of language contact in the corpora from the Anatolian Area in the II and early I millennia BCE, comparing the results of the linguistic analysis with the data on the historical and cultural geography of the Ancient Near East.
 

VedaWeb

Das Projekt (2017-2020) von Daniel Kölligan (Würzburg), Uta Reinöhl (Freiburg), Patrick Sahle (Wuppertal) und Claes Neuefeind (Köln) hat zum Ziel, eine webbasierte, frei zugängliche Plattform für die sprachwissenschaftliche Erforschung altindischer Texte aufzubauen. Das altindische Textkorpus soll digital einsehbar, morphologisch und metrisch annotiert sowie nach lexikographischen und korpuslinguistischen Kriterien durchsuchbar zur Verfügung gestellt werden. Als Pilottext wird der Rigveda eingespeist werden, der mit den Wörterbüchern Cologne Digital Sanskrit Dictionaries verknüpft werden soll. Die morphologische Annotation dieses Textes wurde an der Universität Zürich (UZH) durchgeführt und dem Projekt zur Verfügung gestellt. URL: https://vedaweb.uni-koeln.de/.
 

Detransitivität in den britannischen Sprachen

Dieses an der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelte Projekt wird von PD Dr. Britta Irslinger durchgeführt und für zwei Jahre von der DFG gefördert (2017-19). Ziel des Projekts ist die korpusbasierte Untersuchung des Ausdrucks von Detransitivität (Reflexivität, Reziprozität und mediale Konstruktionen) in den britannischen Sprachen mit Schwerpunkt auf dem Kymrischen. Erforscht werden die diachronen Veränderungen der Distribution und Funktionen der verschiedenen Marker sowie konvergente Entwicklungen mit den jeweiligen Nachbarsprachen. Hierbei ist u.a. die umstrittene Frage von Interesse, wie die parallelen Verwendungen der kymrischen und englischen komplexen Intensiva (kymr. ei hun, engl. himself usw.) als Reflexivmarker zu beurteilen sind.
 

Chronologicon Hibernicum

Chronologicon Hibernicum is an ERC-funded research project (Horizon 2020 grant agree¬ment No. 647351) at Maynooth University. The Principal Investigator is Prof. David Stifter, researchers include Dr. Elliott Lash, Dr. Fangzhe Qiu and Dr. Bernhard Bauer. The funding period is 2015–2020.
ChronHib aims at refining the methodology for formalising the description of Early Medieval Irish language variation and change from the 7th to the mid 10th century A.D. The project combines philological and linguistic analysis with computational and sta¬tis-ti¬cal methods in order to build a chronological framework of the changes in phonology, morphology and syntax that transformed the Irish language in that period. A key factor in this is the linguistic profiling of externally dated texts, especially historically anchored sources such as annalistic writ¬ing, and serialising the emerging linguistic and chrono-logical data. The resulting framework can then be used to more precisely position hitherto undated literary texts in the Early Irish period. The project also aims at making progress in the methodology of linguistic dating in gene¬ral, in particular with regard to employing quantificational and statistical methods such as seriation or Bayesian statistics.
Project website: http://dhprojects.maynoothuniversity.ie/chronhib/
Twitter: @chronhib
 

Ein interaktives Onlineetymologikon des Lepontischen

Unter der Leitung von Mag. Dr. David Stifter entsteht ein innovatives etymologisches Onlinewörterbuch zu der altkeltischen Sprache Lepontisch (2015-2019). Eine genauere Beschreibung des Projekts finden Sie hier.
 

Digitales philologisch-etymologisches Wörterbuch der altanatolischen Kleinkorpussprachen Teilprojekt: Indogermanische Etymologie der altanatolischen Kleinkorpus­sprachen

Das von der DFG geförderte Projekt (seit 2014) umfasst mehrere Teilprojekte. Zu dem Teilprojekt an der Indogermanistik der LMU München siehe die Projekthomepage.
 

Die Legende vom Leben des Buddha in tocharischen Texten

Ziel des von der DFG geförderten Projekts (2013-2016) ist es, erstmals alle bei den Tocharern überlieferten indischen Werke zur Buddhalegende sprachwissenschaftlich und philologisch-vergleichend unter Einbeziehung der zentralasiatischen Paralleltexte auszuwerten und so einen Beitrag zur sprachwissenschaftlichen Erschließung des Tocharischen und zur Erforschung des tocharischen Buddhismus sowie der Entwicklung der Buddhalegende an der nördlichen Seidenstraße zu leisten. Grammatik und Lexikon beider tocharischer Sprachen sind noch nicht vollständig erschlossen. Naturgemäß erfordert die Erforschung noch weniger bekannter altindogermanischer Sprachen eine enge Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen. Im Falle des Tocharischen sind das vor allem die Indogermanistik mit ihrer historisch-vergleichenden Methode sowie die Indologie, die Zentralasienkunde und die Buddhismusforschung, deren jeweilige Kompetenz in dem Projekt exemplarisch zusammengeführt werden soll. Siehe auch hier.
 

IECASTP - Indo-European Case and Argument Structure in a Typological Perspective

It has been categorically assumed within both synchronic and diachronic linguistics that oblique or non-nominative subjects are a modern phenomenon in the Indo-European languages where they are attested, and that they have developed from objects, although the exact nature of this development remains both unexplored and unaccounted for. A more radical view was suggested in Eythórsson and Barðdal (2005) where it is argued that subject-like obliques in Germanic already behaved syntactically as subjects in Old Germanic. This raises the question whether there has at all been a development from object to subject status in the proto-language. In order to answer that question, a proper investigation will be carried out of non-canonically case-marked argument structure constructions in Indo-European, including the following: a) the semantics and predicate structure of oblique-subject predicates in the Indo-European languages, b) the syntactic function of the subject-like oblique in the early and archaic Indo-European languages, c) the distribution and nature of oblique anti-causative intransitives in the West-Indo-European languages, d) the origin, emergence and development of argument structures with oblique subjects in the IE languages, and e) the development of object case marking in the earliest IE languages. Genaueres.
 

Thüringer Etymologisches Wörterbuch (THEW)

Unter der Leitung von Prof. (em.) Dr. Rosemarie Lühr bearbeiten Dr. Sergio Neri und Laura Sturm M.A. ab Dez. 2012, Dr. Sabine Ziegler (für Dr. Sergio Neri) ab August 2013 am Lehrstuhl für Indogermanistik in Jena (DE) die zum Wortfeld "Haus und Hof" gehörenden Wörter aus Thüringer Dialekten hinsichtlich germanischer und indogermanischer Etymologie, Wortbildung sowie ihrer semantischen Entwicklung. In der zweiten Projektphase von Juli 2016 - Juni 2018 arbeiten Henry Seidel M.A und Christoph Hössl M.A. daran weiter. Das Projekt wird von der DFG gefördert.
 

Eine Gesamtedition der Tocharischen Handschriften (CEToM)

In dem von dem österreichischen FWF (START-Programm) seit Februar 2011 für den Zeitraum von 6 Jahren geförderten Projekt möchten die Projektleiterin Prof. Dr. Melanie Malzahn von der Universität Wien und ihre Mitarbeiter/-innen tocharische Textzeugnisse aufbereiten und in einer Gesamtedition zugänglich machen. Dabei werden Photographien der Texte veröffentlich samt Umschrift, deutscher Übersetzung und sprachwissenschaftlichem Kommentar; ferner soll eine Datenbank mit guten Suchfunktionen erstellt werden und schließlich online zugänglich sein. Mehr dazu erfahren Sie hier.
 
Deutsche Wortfeldetymologie in europäischem Kontext
 
Ein Team von Indogermanistinnen (PD Dr. Susanne Zeilfelder (Arbeitsstellenleitung), Dr. Bettina Bock, Dr. Sabine Ziegler) erarbeitet seit April 2007 an der Univ. Jena (DE) ein neuartiges Wörterbuch, in dem vor allem die semantische Entwicklung deutscher Wörter und Phrasen seit dem Althochdeutschen unter Einbeziehung von Entlehnungen und Europhrasen untersucht wird. Für das äußerst datenreiche Projekt wird von zwei technischen Mitarbeitern (Ulrike Ertel, M.A., Dr. Stefan Lotze) eine Datenbank programmiert, die viele Möglichkeiten der Datensuche zulässt. Dieses Langzeitprojekt wird von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig gefördert, Projektleiterin ist Prof. (em.) Dr. Rosemarie Lühr. Link
 

Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen (EWA)

Ein Team von Indogermanisten (Dr. Maria Kozianka (Arbeitsstellenleitung); Dr. Roland Schuhmann, Dr. Harald Bichlmeier) erarbeitet an der Univ. Jena (DE) den inzwischen 6. Band des Wörterbuchs; Projektleiterin ist Prof. (em.) Dr. Rosemarie Lühr. Das Wörterbuch ist ein Langzeitprojekt der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Link
 
Indo-European Etymological Dictionary (IEED)
 
Seit 1991 wird an der Univ. Leiden (NL) in einem groß angelegten Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Lubotsky eine Reihe etymologischer Wörterbücher zu indogermanischen Sprachen erarbeitet. Das Projekt wird von der Nederlandse Organisatie voor Wetenschappelijk Onderzoek (NWO) gefördert.
 

RIVELEX. Rigveda-Lexikon/momentan nicht weitergefördert

An der Univ. Salzburg (AT) wird unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Krisch ein neues achtbändiges Rigveda-Wörterbuch nach den neuesten Erkenntnissen der allgemeinen und indogermanischen Sprachwissenschaft erstellt. Der erste Band (Buchstabe a, der etwa ein Achtel des gesamten rigvedischen Wortschatzes umfasst) ist 2006 im Leykam-Verlag erschienen, der zweite Band (die restlichen Vokale)  ist 2012 erschienen. Mitarbeiter: Dr. Christina Katsikadeli, Dr. Stefan Niederreiter, Mag. Konstantinos Sampanis und Dr. Sabine Ziegler. Das RIVELEX wurde vom österreichischen Fonds für wissenschaftliche Förderung (FWF) von 2000 - 2010 finanziert.
 
28/10/2020

Projekte

abgeschlossene Projekte

The Homeland: In the footprints of the early Indo-Europeans

By correlating concepts like wool, honey bee and horse with archaeological findings, “The Homeland” aims at identifying when and where Proto-Indo-European was spoken. The project is cross-disciplinary, linking linguistics and archaeology from the outset. Most former studies have addressed the question from either a linguistic or an archaeological perspective.
It is funded (2015-2018) by the Carlsberg Foundation and the Department of Nordic Studies and Linguistics, University of Copenhagen.

Mehrdimensionale Wortschatzvernetzung

Ein von den Jenaer Indogermanistinnen Prof. (em.) Dr. Rosemarie Lühr, Dr. Bettina Bock und Dr. Sabine Ziegler sowie dem Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Johannes Ruhland und dem Diplomkaufmann Ralf Herud gemeinsam erstellter Projektantrag ist für das BMBF-Förderprogramm „Forschung für den Markt im Team“ (ForMaT) im Rahmen der Innovationsinitiative Neue Länder „Unternehmen Region“ausgewählt worden. 30 Projekte wurden für die Förderphase I ausgewählt. Unter diesen ist die „Mehrdimensionale Wortschatzvernetzung“ – so der Titel des Projekts – das einzige geisteswissenschaftlich fundierte Vorhaben. In der Förderphase I, die für 6 Monate mit bis zu 100.000 EUR unterstützt wurde, ging es darum, das kommerzielle Verwertungspotential indogermanistischer Forschungsergebnisse gemeinsam einem Screening zu unterziehen. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass eine Internetplattform die besten Möglichkeiten bietet, unsere Forschungsergebnisse für die Öffentlichkeit aufzubereiten.

Bearbeitung und digitale Edition der Hymnen und Gebete in hethitischer Sprache (CTH 371-389)

An der Univ. Marburg, Lehrstuhl für Vergleichende Sprachwissenschaft, werden unter der Leitung von Prof. Dr. Elisabeth Rieken die genannten Gebete aufgearbeitet (Mitarbeiter: Dr. Jürgen Lorenz, Alexandra Daues, M.A., Sandra Hermann, B.A., Benedikt Naglik, B.A.). Das Projekt wird 2011-2014 von der DFG finanziert. Projekthomepage.

Westeuropa als Sprachbund aus historisch-vergleichender Perspektive

Von 2010-2013 untersuchte Dr. Britta Irslinger an der Univ. Freiburg/Br. in dem von der DFG geförderten Projekt translinguistische Konvergenzen der keltischen, romanischen und germanischen Sprachen sowie des Baskischen. Deren Anwesenheit in Westeuropa ist seit der Antike dokumentiert. Ständiger Austausch und Sprachkontakt, der durch geografische, kommerzielle, technische und politische Gegebenheiten begünstigt wurde, führte zur Angleichung der beteiligten Sprachen und zur Ausbildung eines spezifisch westeuropäischen Sprachtyps. Derzeit existieren verschiedene Ansätze zur Beschreibung typologischer Gemeinsamkeiten europäischer Sprachen und ihrer Zusammenfassung in verschiedenen Sprachbünden. Neben dem Balkan-Sprachbund  ist vor allem der viel beachtete SAE-Sprachbund zu nennen, als dessen prototypische Vertreter die großen mitteleuropäischen Schriftsprachen angesehen werden. Das Postulat eines "westeuropäischen" Sprachbundes will im Gegensatz dazu die Rolle der sog. "Randsprachen" Inselkeltisch und Baskisch stärker berücksichtigen aufgrund der Tatsache, dass diese in der vergangenheit weiter verbreitet waren und ihr Einfluss auf die Ausbildung des europäischen Sprachtyps daher nicht vernachlässigt werden darf. Hierzu wird die Umstrukturierung grammatischer Teilsysteme der westeuropäischen Sprachen - aus dem Blickwinkel der Konvergenz und unter Berücksichtigung der diachronen Entwicklung - untersucht.

Die Informationsstruktur in älteren indogermanischen Sprachen

An dem seit Mai 2009 von der DFG geförderten Projekt erarbeiten Dr. Susanne Schnaus, Dr. Carlotta Viti, Dr. Bettina Bock, Claudia Schneider, M.A., und Matthias Passer, M.A., unter der Leitung von Prof. (em.) Dr. Rosemarie Lühr an der Univ. Jena (DE) die Informationsstruktur des Altindischen, Griechischen, Hethitischen und Lateinischen. Im Mittelpunkt stehen die Untersuchung von Diskursstrategien, die Topik- und Fokusarten sowie die linke und rechte Peripherie des Satzes.

Referenzkorpus Altdeutsch

Seit Februar 2009 entsteht eine Datenbank sprachwissenschaftlich annotierter altdeutscher Texte in Zusammenarbeit von Prof. Dr. Karin Donhauser (Deutsche Sprache und Linguistik, HU Berlin), Prof. Dr. Jost Gippert (Vergleichende Sprachwissenschaft, Univ. Frankfurt/Main) und Prof. (em.) Dr. Rosemarie Lühr (Indogermanistik, Univ. Jena) sowie ihren Mitarbeitern. Das Projekt wird von der DFG gefördert.

Die Funktion und Entwicklung von Lokalpartikeln im Vedischen

Von Februar 2009 - Februar 2014 wurden unter der Leitung von Prof. Dr. Heinrich Hettrich an der Univ. Würzburg (DE) von den beiden Mitarbeiterinnen Dr. Antje Casaretto und Dr. Carolin Schneider die vedischen Lokalpartikeln in funktionaler Hinsicht synchron und diachron untersucht. Das Projekt wurd von der DFG gefördert. Weitere Informationen können Sie hier erhalten.

Die altkeltischen Sprachreste in Österreich

Seit Sommer 2008 untersucht Mag. Dr. David Stifter von der Univ. Wien (AT) im Rahmen eines FWF-Projektes die Reste keltischer Sprache in Österreich, darunter auch "Endlichers Glossar", das man als einziges altes "gallisches Wörterbuch" bezeichnen könnte. Auch wenn es nicht allzu viele Wörter umfasst, ist es doch von unschätzbarem Wert für Historische Sprachwissenschaft und Keltologie.

PROIEL - Pragmatic Resources in Old Indo-European Languages

In diesem vom Norwegian Research Council (Programm YFF, 2008-2012) geförderten Projekt werden an der Univ. Oslo (NO) unter der Leitung von Prof. Dr. Dag Haug die Sprache des griechischen Neuen Testaments und ihre Übersetzungen ins Lateinische, Gotische, Armenische und Altkirchenslavische vergleichend untersucht mit folgenden Schwerpunkten: Wortstellung / Diskurspartikeln / Pronomina und PRO-drop / Definitsheitsmarkierung / Partizipien und ihre (nebensatzwertige) Verwendung für Hintergrundinformationen. Genaueres.

Stressing the facts, Accentuation in Hittite

Unter der Leitung von Dr. Alwin Kloekhorst wurde an der Univ. Leiden (NL) das Akzentuierungssystem des Hethitischen - auch vor dem Hintergrund der Akzentuierungssysteme anderer indogermanischer Sprachen - untersucht. Das Projekt wird von der Nederlandse Organisatie voor Wetenschappelijk Onderzoek (NWO) im Rahmen des Vernieuwingsimpuls Veni von März 2008 - März 2011 gefördert.

Altlitauisches Etymologisches Wörterbuch

Seit 2015 liegt mit dem Altlitauischen etymologischen Wörterbuch (ALEW; baar-Verlag, Hamburg) eine vollständige etymologische Neuanalyse der altlitauischen Lexik auf dem Stand der modernen historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft vor. Das ALEW umfasst ca. 3000 Artikel zu Erb- und Lehnwörtern. Durch seine streng philologische Erfassung und Dokumentation von Belegen aus knapp 140 Sprachdenkmälern übernimmt das ALEW auch Funktionen eines historischen Wörterbuchs für den Untersuchungszeitraum zwischen Überlieferungsbeginn und 1700. Die Belege wurden zwischen 2007 und 2013 im Rahmen eines zweiphasigen DFG-Projekts unter der Leitung von Wolfgang Hock gesammelt und durch die Mitarbeiter Rainer Fecht, Anna Helene Feulner, Eugen Hill und Dagmar S. Wodtko mit etymologischen Kommentaren versehen. Bei der philologischen Arbeit erhielt das Projekt Unterstützung durch die Baltistinnen Elvira-Julia Bukevičiutė und Christiane Schiller. Seit April 2019 sind die Forschungsdaten in leicht veränderter Fassung als ALEW Version 1.1 auf dem edoc-Server der Humboldt-Universität zu Berlin unter https://doi.org/10.18452/19817 online zugänglich und nachhaltig gesichert.
Seit 30.09.2020 wird das ALEW um eine dynamische Webversion, das ALEW 2.0, ergänzt. Das Webwörterbuch ist unter https://alew.hu-berlin.de/ einseh- und durchsuchbar. Es enthält ca. 2.300 weitere Lemmaartikel, die im Rahmen des DFG-Projekts 2007–2013 angelegt, aber nicht mehr philologisch und etymologisch bearbeitet und daher auch nicht in die Druckausgabe aufgenommen werden konnten. Auf dieser neuen Grundlage soll die Forschung zur altlitauischen Lexik und Etymologie entsprechend der zur Verfügung stehenden finanziellen, personellen und technischen Ressourcen weitergeführt werden.

Verbalnomina im Indoiranischen und Keltischen

2007-2013 werden unter der Leitung von Prof. Dr. Karin Stüber an der Univ. Zürich (CH) Form, Funktion und syntaktische Verwendung von Verbalnomina in infinitivähnlichen Ausdrücken im Vedischen, Avestischen, Altirischen und Kymrischen untersucht. Das Projekt wird bis Juni 2011 vom SNF finanziert. Weitere Mitarbeiter sind Dr. Thomas Zehnder und Dieter Bachmann, lic.phil. Genaueres.

Edition des Wörterbuchs des Mittelarmenischen von Josef Karst

Das von der VolkswagenStiftung 2007-2009 geförderte Projekt setzt sich zum Ziel, das durch Zerfall gefährdete Manuskript des Armenologen Josef Karst durch eine ausführliche Edition zu retten. Es ist die umfangreichste Sammlung zum Mittelarmenischen und zugleich ein Kompendium der mittelarmenischen Kultur, denn Karst hat außer den Lemmata und deren Übersetzung zahlreiche Anmerkungen zu Geschichte, Recht, Medizin usw. gesammelt. Die Edition der etwa 8000 Blätter geschieht in Zusammenarbeit zwischen der Univ. Halle (DE) unter Leitung von Prof. Dr. Gerhard Meiser, PD Dr. Armenuhi Drost-Abgaryan und dem Maštoc-Matenadaran-Institut in Jerewan (AM).

Das altalbanische Verb im balkanischen Kontext

In dem von dem österreichischen FWF seit Sept. 2006 geförderten Projekt untersuchen Dr. Stefan Schumacher und Dr. Joachim Matzinger an der Univ. Wien (AT) das Verbalsystem des Altalbanischen aus einer synchronen und diachron-etymologischen Perspektive. Das Albanische spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung des Balkansprachenbundes.

A Dictionary of the Old-Irish Glosses in the Milan Codex Ambrosianus C 301

Unter der Leitung von Mag. Dr. David Stifter und der Mitarbeit von Dr. Aaron Griffith entsteht an der Univ. Wien (AT) zur Zeit ein das gesamte Sprachmaterial der Mailänder Glossen umfassendes Wörterbuch, das vom Österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) 2006-2011 gefördert wurde. Beschreibung.

Historische Syntax des Jiddischen mit transkribiertem Textkorpus / Linguistic Change and Language Contact in the Syntax of Yiddish

An der Univ. Jena (DE) wurden zwei Projekte zum Jiddischen bearbeitet, von denen das eine bis August 2009 durch die DFG gefördert wurde (Henrike Kühnert, M.A., Programmierung des Textkorpus: Marc Emmerich), das andere entsteht seit 2002 in Kooperation von Prof. (em.) Dr. Rosemarie Lühr mit Prof. Dr. Moshe Tauber von der Hebrew Univ. Jerusalem (IL) und wird von der German-Israeli Foundation unterstützt (Kathrin Schaaff, M.A., Henrike Kühnert, M.A., Esther-Miriam Wagner, M.A.)

Archäologisch-sprachwissenschaftliches Corpus der Denkmäler mit lykischer Schrift

Ein Team von Archäologen und Sprachwissenschaftlern der Univ. Wien (AT) wird in einem auf vier Bände angelegten Kompendium alle lykischen Inschriften neu erfassen und kommentieren. Die Leitung der sprachwissenschaftlichen Seite obliegt Prof. Dr. Heiner Eichner. Das Projekt wird vom österreichischen FWF gefördert.

Neuedition der "Etruskischen Texte"

Unter der Leitung von Prof. Dr. Gerhard Meiser wird an der Univ. Halle/Saale (DE) eine Neubearbeitung der Etruskischen Texte von Helmut Rix verfasst unter Einbeziehung neugefundener oder bisher verschollener etruskischer Inschriften. Dazu wird auch eine CD-ROM erstellt, die komfortable Suchfunktionen bieten wird. Das Projekt wird von der DFG gefördert.
 
03/10/2020