Projekte
abgeschlossene Projekte
The Homeland: In the footprints of the early Indo-Europeans
By correlating concepts like wool, honey bee and horse with archaeological findings, “The Homeland” aims at identifying when and where Proto-Indo-European was spoken. The project is cross-disciplinary, linking linguistics and archaeology from the outset. Most former studies have addressed the question from either a linguistic or an archaeological perspective.
It is funded (2015-2018) by the Carlsberg Foundation and the Department of Nordic Studies and Linguistics, University of Copenhagen.
Mehrdimensionale Wortschatzvernetzung
Ein von den Jenaer Indogermanistinnen Prof. (em.) Dr. Rosemarie Lühr, Dr. Bettina Bock und Dr. Sabine Ziegler sowie dem Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Johannes Ruhland und dem Diplomkaufmann Ralf Herud gemeinsam erstellter Projektantrag ist für das BMBF-Förderprogramm „Forschung für den Markt im Team“ (ForMaT) im Rahmen der Innovationsinitiative Neue Länder „Unternehmen Region“ausgewählt worden. 30 Projekte wurden für die Förderphase I ausgewählt. Unter diesen ist die „Mehrdimensionale Wortschatzvernetzung“ – so der Titel des Projekts – das einzige geisteswissenschaftlich fundierte Vorhaben. In der Förderphase I, die für 6 Monate mit bis zu 100.000 EUR unterstützt wurde, ging es darum, das kommerzielle Verwertungspotential indogermanistischer Forschungsergebnisse gemeinsam einem Screening zu unterziehen. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass eine Internetplattform die besten Möglichkeiten bietet, unsere Forschungsergebnisse für die Öffentlichkeit aufzubereiten.
Bearbeitung und digitale Edition der Hymnen und Gebete in hethitischer Sprache (CTH 371-389)
An der Univ. Marburg, Lehrstuhl für Vergleichende Sprachwissenschaft, werden unter der Leitung von Prof. Dr. Elisabeth Rieken die genannten Gebete aufgearbeitet (Mitarbeiter: Dr. Jürgen Lorenz, Alexandra Daues, M.A., Sandra Hermann, B.A., Benedikt Naglik, B.A.). Das Projekt wird 2011-2014 von der DFG finanziert. Projekthomepage.
Westeuropa als Sprachbund aus historisch-vergleichender Perspektive
Von 2010-2013 untersuchte Dr. Britta Irslinger an der Univ. Freiburg/Br. in dem von der DFG geförderten Projekt translinguistische Konvergenzen der keltischen, romanischen und germanischen Sprachen sowie des Baskischen. Deren Anwesenheit in Westeuropa ist seit der Antike dokumentiert. Ständiger Austausch und Sprachkontakt, der durch geografische, kommerzielle, technische und politische Gegebenheiten begünstigt wurde, führte zur Angleichung der beteiligten Sprachen und zur Ausbildung eines spezifisch westeuropäischen Sprachtyps. Derzeit existieren verschiedene Ansätze zur Beschreibung typologischer Gemeinsamkeiten europäischer Sprachen und ihrer Zusammenfassung in verschiedenen Sprachbünden. Neben dem Balkan-Sprachbund ist vor allem der viel beachtete SAE-Sprachbund zu nennen, als dessen prototypische Vertreter die großen mitteleuropäischen Schriftsprachen angesehen werden. Das Postulat eines "westeuropäischen" Sprachbundes will im Gegensatz dazu die Rolle der sog. "Randsprachen" Inselkeltisch und Baskisch stärker berücksichtigen aufgrund der Tatsache, dass diese in der vergangenheit weiter verbreitet waren und ihr Einfluss auf die Ausbildung des europäischen Sprachtyps daher nicht vernachlässigt werden darf. Hierzu wird die Umstrukturierung grammatischer Teilsysteme der westeuropäischen Sprachen - aus dem Blickwinkel der Konvergenz und unter Berücksichtigung der diachronen Entwicklung - untersucht.
Die Informationsstruktur in älteren indogermanischen Sprachen
An dem seit Mai 2009 von der DFG geförderten Projekt erarbeiten Dr. Susanne Schnaus, Dr. Carlotta Viti, Dr. Bettina Bock, Claudia Schneider, M.A., und Matthias Passer, M.A., unter der Leitung von Prof. (em.) Dr. Rosemarie Lühr an der Univ. Jena (DE) die Informationsstruktur des Altindischen, Griechischen, Hethitischen und Lateinischen. Im Mittelpunkt stehen die Untersuchung von Diskursstrategien, die Topik- und Fokusarten sowie die linke und rechte Peripherie des Satzes.
Referenzkorpus Altdeutsch
Seit Februar 2009 entsteht eine Datenbank sprachwissenschaftlich annotierter altdeutscher Texte in Zusammenarbeit von Prof. Dr. Karin Donhauser (Deutsche Sprache und Linguistik, HU Berlin), Prof. Dr. Jost Gippert (Vergleichende Sprachwissenschaft, Univ. Frankfurt/Main) und Prof. (em.) Dr. Rosemarie Lühr (Indogermanistik, Univ. Jena) sowie ihren Mitarbeitern. Das Projekt wird von der DFG gefördert.
Die Funktion und Entwicklung von Lokalpartikeln im Vedischen
Von Februar 2009 - Februar 2014 wurden unter der Leitung von Prof. Dr. Heinrich Hettrich an der Univ. Würzburg (DE) von den beiden Mitarbeiterinnen Dr. Antje Casaretto und Dr. Carolin Schneider die vedischen Lokalpartikeln in funktionaler Hinsicht synchron und diachron untersucht. Das Projekt wurd von der DFG gefördert. Weitere Informationen können Sie hier erhalten.
Die altkeltischen Sprachreste in Österreich
Seit Sommer 2008 untersucht Mag. Dr. David Stifter von der Univ. Wien (AT) im Rahmen eines FWF-Projektes die Reste keltischer Sprache in Österreich, darunter auch "Endlichers Glossar", das man als einziges altes "gallisches Wörterbuch" bezeichnen könnte. Auch wenn es nicht allzu viele Wörter umfasst, ist es doch von unschätzbarem Wert für Historische Sprachwissenschaft und Keltologie.
PROIEL - Pragmatic Resources in Old Indo-European Languages
In diesem vom Norwegian Research Council (Programm YFF, 2008-2012) geförderten Projekt werden an der Univ. Oslo (NO) unter der Leitung von Prof. Dr. Dag Haug die Sprache des griechischen Neuen Testaments und ihre Übersetzungen ins Lateinische, Gotische, Armenische und Altkirchenslavische vergleichend untersucht mit folgenden Schwerpunkten: Wortstellung / Diskurspartikeln / Pronomina und PRO-drop / Definitsheitsmarkierung / Partizipien und ihre (nebensatzwertige) Verwendung für Hintergrundinformationen. Genaueres.
Stressing the facts, Accentuation in Hittite
Unter der Leitung von Dr. Alwin Kloekhorst wurde an der Univ. Leiden (NL) das Akzentuierungssystem des Hethitischen - auch vor dem Hintergrund der Akzentuierungssysteme anderer indogermanischer Sprachen - untersucht. Das Projekt wird von der Nederlandse Organisatie voor Wetenschappelijk Onderzoek (NWO) im Rahmen des Vernieuwingsimpuls Veni von März 2008 - März 2011 gefördert.
Altlitauisches Etymologisches Wörterbuch
Seit 2015 liegt mit dem Altlitauischen etymologischen Wörterbuch (ALEW; baar-Verlag, Hamburg) eine vollständige etymologische Neuanalyse der altlitauischen Lexik auf dem Stand der modernen historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft vor. Das ALEW umfasst ca. 3000 Artikel zu Erb- und Lehnwörtern. Durch seine streng philologische Erfassung und Dokumentation von Belegen aus knapp 140 Sprachdenkmälern übernimmt das ALEW auch Funktionen eines historischen Wörterbuchs für den Untersuchungszeitraum zwischen Überlieferungsbeginn und 1700. Die Belege wurden zwischen 2007 und 2013 im Rahmen eines zweiphasigen DFG-Projekts unter der Leitung von Wolfgang Hock gesammelt und durch die Mitarbeiter Rainer Fecht, Anna Helene Feulner, Eugen Hill und Dagmar S. Wodtko mit etymologischen Kommentaren versehen. Bei der philologischen Arbeit erhielt das Projekt Unterstützung durch die Baltistinnen Elvira-Julia Bukevičiutė und Christiane Schiller. Seit April 2019 sind die Forschungsdaten in leicht veränderter Fassung als ALEW Version 1.1 auf dem edoc-Server der Humboldt-Universität zu Berlin unter https://doi.org/10.18452/19817 online zugänglich und nachhaltig gesichert.
Seit 30.09.2020 wird das ALEW um eine dynamische Webversion, das ALEW 2.0, ergänzt. Das Webwörterbuch ist unter https://alew.hu-berlin.de/ einseh- und durchsuchbar. Es enthält ca. 2.300 weitere Lemmaartikel, die im Rahmen des DFG-Projekts 2007–2013 angelegt, aber nicht mehr philologisch und etymologisch bearbeitet und daher auch nicht in die Druckausgabe aufgenommen werden konnten. Auf dieser neuen Grundlage soll die Forschung zur altlitauischen Lexik und Etymologie entsprechend der zur Verfügung stehenden finanziellen, personellen und technischen Ressourcen weitergeführt werden.
Verbalnomina im Indoiranischen und Keltischen
2007-2013 werden unter der Leitung von Prof. Dr. Karin Stüber an der Univ. Zürich (CH) Form, Funktion und syntaktische Verwendung von Verbalnomina in infinitivähnlichen Ausdrücken im Vedischen, Avestischen, Altirischen und Kymrischen untersucht. Das Projekt wird bis Juni 2011 vom SNF finanziert. Weitere Mitarbeiter sind Dr. Thomas Zehnder und Dieter Bachmann, lic.phil. Genaueres.
Edition des Wörterbuchs des Mittelarmenischen von Josef Karst
Das von der VolkswagenStiftung 2007-2009 geförderte Projekt setzt sich zum Ziel, das durch Zerfall gefährdete Manuskript des Armenologen Josef Karst durch eine ausführliche Edition zu retten. Es ist die umfangreichste Sammlung zum Mittelarmenischen und zugleich ein Kompendium der mittelarmenischen Kultur, denn Karst hat außer den Lemmata und deren Übersetzung zahlreiche Anmerkungen zu Geschichte, Recht, Medizin usw. gesammelt. Die Edition der etwa 8000 Blätter geschieht in Zusammenarbeit zwischen der Univ. Halle (DE) unter Leitung von Prof. Dr. Gerhard Meiser, PD Dr. Armenuhi Drost-Abgaryan und dem Maštoc-Matenadaran-Institut in Jerewan (AM).
Das altalbanische Verb im balkanischen Kontext
In dem von dem österreichischen FWF seit Sept. 2006 geförderten Projekt untersuchen Dr. Stefan Schumacher und Dr. Joachim Matzinger an der Univ. Wien (AT) das Verbalsystem des Altalbanischen aus einer synchronen und diachron-etymologischen Perspektive. Das Albanische spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung des Balkansprachenbundes.
A Dictionary of the Old-Irish Glosses in the Milan Codex Ambrosianus C 301
Unter der Leitung von Mag. Dr. David Stifter und der Mitarbeit von Dr. Aaron Griffith entsteht an der Univ. Wien (AT) zur Zeit ein das gesamte Sprachmaterial der Mailänder Glossen umfassendes Wörterbuch, das vom Österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) 2006-2011 gefördert wurde. Beschreibung.
Historische Syntax des Jiddischen mit transkribiertem Textkorpus / Linguistic Change and Language Contact in the Syntax of Yiddish
An der Univ. Jena (DE) wurden zwei Projekte zum Jiddischen bearbeitet, von denen das eine bis August 2009 durch die DFG gefördert wurde (Henrike Kühnert, M.A., Programmierung des Textkorpus: Marc Emmerich), das andere entsteht seit 2002 in Kooperation von Prof. (em.) Dr. Rosemarie Lühr mit Prof. Dr. Moshe Tauber von der Hebrew Univ. Jerusalem (IL) und wird von der German-Israeli Foundation unterstützt (Kathrin Schaaff, M.A., Henrike Kühnert, M.A., Esther-Miriam Wagner, M.A.)
Archäologisch-sprachwissenschaftliches Corpus der Denkmäler mit lykischer Schrift
Ein Team von Archäologen und Sprachwissenschaftlern der Univ. Wien (AT) wird in einem auf vier Bände angelegten Kompendium alle lykischen Inschriften neu erfassen und kommentieren. Die Leitung der sprachwissenschaftlichen Seite obliegt Prof. Dr. Heiner Eichner. Das Projekt wird vom österreichischen FWF gefördert.
Neuedition der "Etruskischen Texte"